Lösungsvorschlag
1.
a) Im Mittelalter funktionierte die Gesellschaft anders als heute.
Grundherrschaft und Lehnswesen sind wichtige Merkmale dieser Gesellschaft.
Zu
was verpflichten sich Lehnsherr und Vasall bei der Belehnung?
Antwort
zu 1. a)
Ein
Lehnsherr hatte im Lehnswesen
die Aufsicht über einen oder mehrere Vasallen (Lehnsmänner). Er hatte
die Verpflichtung, diesen ein Lehen
(Land oder ein Amt) zu überlassen und ihnen Unterhalt und Schutz (z.B. vor
Gericht oder im Angriffsfall) zu gewähren. Diese waren ihm dafür zu absoluter
Treue, Gehorsam und Dienst (z.B. Waffendienst
oder Übergabe eines Ehrschatzes)
verpflichtet.
1.
b) Warum traten Bauern in die Grundherrschaft ein?
Antwort
zu 1. b)
Der
Eintritt in die Grundherrschaft ging für die Bauern mit einem höheren Maß an
Sicherheit einher, denn der Grundherr hatte seinerseits zahlreiche Pflichten den
Bauern gegenüber zu erfüllen.
1.
c) Nenne drei Beispiele für die Folgen, die dies für die Bauern hatte.
Antwort
zu 1. c)
So
musste er den Abhängigen bei Krankheit oder Mangel an Getreide wegen einer
Missernte oder Katastrophe Schutz und Unterstützung gewähren. Innerhalb seiner
Herrschaft hatte er für den Frieden zu sorgen und Streit unter den Hörigen zu
verhindern oder den Friedensbrecher zu bestrafen (evtl. mit Hilfe eines
Schiedsgerichtes).
2.
a) Zwischen Kaiser und Papst gab es im Mittelalter immer wieder mal
Konflikte. Ein ganz zentraler Konflikt stellt der Investiturstreit dar. Um was
geht es in diesem Konflikt?
Antwort
zu 2. a)
Als
Investiturstreit wird hauptsächlich der von 1075 bis 1122 ausgetragene Kampf zwischen der päpstlichen und weltlichen Macht um
die Ernennung (Investitur)
von Bischöfen und Äbten bezeichnet.
2.
b) Was geschah in Canossa?
Antwort
zu 2. b)
Papst
Gregor VII. verhängte
im Verlaufe des Investiturstreits den Kirchenbann über König
Heinrich
IV., da dieser, wie auch der Papst selbst, das Recht der Investitur
für sich beanspruchte. Als Gang nach Canossa bezeichnet man den Zug Heinrichs
IV. von Speyer nach Canossa zu Papst Gregor VII. im Januar 1077, der den Zweck hatte, die Lösung seiner
Person vom Kirchenbann
zu erbitten. Der Gang nach Canossa war daher ein wichtiger Meilenstein im Investiturstreit. In
der heutigen Zeit wird daher der "Gang nach Canossa" im übertragenen
Sinne als Bezeichnung für einen erniedrigenden Bittgang verwendet.
2.
c) Weshalb war es Papst und Kaiser überhaupt so wichtig, über die Investitur
zu bestimmen?
Antwort
zu 2. c)
Es
ging beiden Lagern um die Schaffung bzw. Sicherung einer loyalen Hausmacht und
materielle Rechte. Die Kaiser hatten das Recht seit dem Frühmittelalter ohnehin
inne und wollten sich diesen Vorteil sichern. Den Klerikern, ging es darum,
sich diesen Vorteil zu verschaffen, denn die Reichskirche und die Fürstbischöfe
bekamen auch weltliche Lehen.
3.
a) Im Zusammenhang mit dem Mittelalter werden oft die Kreuzzüge als
wichtiges Ereignis erwähnt. Nenne drei Gründe, aus denen sich die Menschen den
Kreuzzügen anschlossen.
Antwort
zu 3. a)
Die
Menschen betrachteten die Teilnahme an den Kreuzzügen als eine Art Pilgerfahrt
nach Jerusalem, für das sie ein rechtverbindliches Gelübde ablegten. Die
Kreuzzüge wurden als Angelegenheit des gesamten christlichen Abendlandes
angesehen, Jerusalem und das Heilige Land von den sog. Ungläubigen zu befreien.
Gleichzeitig betrachtete man die Teilnahme an einem Kreuzzug als Bußgang des
Einzelnen, weil man glaubt sich durch die Teilnahme gottgefällig zu verhalten
und man dadurch ggf. eher seine Sünden vergeben bekommen würde. Schließlich
glaubte man, der Krieg müsse für gute Absichten, wie der Verbreitung der göttlichen
Liebe, geführt werden.
3.
b) „Gott will es!“ Bist Du auch dieser Meinung? Begründe.
Antwort
zu 3. b)
Wenn
man an Gott und das Gute, für das Gott steht, glaubt, fällt es aus heutiger
sicht scher zu glauben, dass Gott den Menschen seinen Willen aufdrängen will.
Schon gar nicht mit Kriegen und Gewalt. Es widerspricht dem Selbstverständnis
unseres christlichen Glaubens, dass der Gott der Liebe, diese Liebe durch Mord
und Totschlag in Welt zu tragen beabsichtigt.
4.
a) Für uns erscheint das Lebens im Mittelalter als sehr schwierig und hart.
Beschreibe das Verhältnis von Mensch und Natur.
Antwort
zu 4. a)
Das
Leben der Menschen im Mittelalter war geprägt von dem Satz „ora et labora“
(bete und arbeite). Nur durch harte (körperliche) Arbeit konnte der Einzelne
sein spärliches Auskommen halbwegs erzielen. Aber selbst das war nicht immer
möglich: In Jahren schlechter Ernten bspw. war selbst durch harte Arbeit ein
Überleben nicht jedem möglich. Der Mensch war in viel stärkerem Maße als heute
den zum Teil höchst widrigen Umwelteinflüssen (Wetter, Epidemien, Hungersnöte
…) ausgeliefert. Die Natur war nicht immer Freund des Menschen und
Nahrungsmittellieferant. Sehr viel stärker als heute wurde die Natur vom
Menschen als Feind empfunden. Mangelnde Hygiene und die fehlenden medizinischen
Behandlungsmöglichkeiten ließen die Menschen meist nicht sehr alt werden.
4.
b) Die Bevölkerung nahm zu. Wie konnte die Ernährung der rasch anwachsenden
Bevölkerung gesichert werden?
Städte
wurden gebaut. Sie waren für die Bevölkerung zum Wohnen und Arbeiten da. In den
Dörfern wurde Landwirtschaft betrieben. Die Bauern vom Land verkauften ihre
Waren auf den Märkten in den Städten.
5. Ordne
die vier Bilder dem entsprechenden Baustil zu.
Antwort
leider noch nicht vorhanden!
Bitte
maile deine Antwort mit dem Betreff „KA 195“ an email@klassenarbeiten.de