Lösung:
1.) Ab S. 106, Zeile 35 neu geschrieben
Norberts Wirtin öffnete und führte Thomas in Norberts Zimmer. An der
Tür blieb Thomas ersteinmal misstrauisch stehen. Norbert erhob sich
von der Couch, auf der auch Birgit saß.
Er sagte: " Na, biste also doch gekommen! Und jetzt guck nicht so
blöde, setz dich erst mal! " Thomas ging zögernd auf das Sofa zu,
ließ sich in die weichen Kissen fallen. Da saßen sie nun alle drei,
schweigend. Norbert war es, der sich schließlich räusperte und den
beiden was zu trinken anbot.
Birgit wählte einen Cocktail, den Norbert in einem Mixbecher mixte,
während Thomas doch lieber bloß an einem Mineralwasser nippte.
Thomas bestaunte die große Auswahl an Likören, Sherry, Weinbrand und
was sonst noch alles da stand. Er wollte gerne, sehr gerne etwas
davon probieren, es waren ja keine Drogen, es war nicht gefährlich.
Aber er bleib mit sich hart, Norbert könnte, wenn Thomas erst mal
betrunken wäre, alles mögliche mit ihm machen, ihm vielleicht Heroin
spritzen, ja sogar das traute Thomas ihm zu. Birgit trank
mittlerweile das dritte Glas, diesmal einen Sherry.
So langsam wurde sie ziemlich albern. Thomas war das unangenehm.
Norbert erhob sich und verließ das kleine Zimmer. Nach einigen
Minuten erschien er wieder, drei Joints in der Hand. Thomas
erstarrte zuerst, dann öffnete er den Mund um irgendetwas zu sagen,
doch ihm fiel absolut nichts ein.
Norbert merkte anscheinend, dass Thomas nervös und zugleich
erschrocken war, er beugte sich zu ihm runter:
"Du musst ja nicht, wenn du nicht willst, wir wollen dich zu nichts
zwingen, aber du weißt ja was du verpasst , also? " Thomas presste
die Lippen aufeinander , dann sagte er: Ich wusste, dass ihr mir das
Zeug schon wieder andrehen wollt, aber ich sage jetzt zum letzen
Mal: Ich will damit nichts mehr zu tun haben, nie mehr, versteht
ihr? Ihr könnt es ja von mir aus rauchen, es ist euer Leben, ich
lasse die Finger davon!"
Er atmete tief durch, lehnte sich zurück. Norbert erhob sich. " Na
dann halt nicht, war ja auch nur ein Angebot. " Er warf Birgit, die
immer noch in der anderen Ecke der Couch saß, einen Joint zu. Dann
rauchten sie. Thomas kam sich ziemlich blöd vor, umgeben von
Menschen die in eine andere Welt abgetaucht waren. Er wollte auch
Haschisch rauchen, aber er durfte es nicht, nein, er musste einen
Schlussstrich ziehen.
Langsam erhob er sich und ging aus dem Zimmer. Norbert und Birgit
bemerkten es nicht einmal, leise lies er die Haustür ins Schloss
fallen. Puh, er hatte es geschafft. War den miesen Klauen Norberts
entkommen! Wohin sollte er nun gehen? Nach Hause? Nein, es war erst
kurz nach 17 Uhr am Nachmittag. Er beschloss in den Park zu gehen,
in Ruhe dort an der angenehm kühlen Luft zu sitzen, nachzudenken. Er
schlenderte also in Richtung Park. Dort setze er sich, stütze seinen
Kopf in die Hände. Es war gut, dass er von Norbert weggegangen war.
Sehr gut.
Er hätte gleich auf Michael hören sollen, der war doch sowieso immer
der klügere von Beiden, das sah Thomas jetzt. Er saß lange da, bis
er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er blickte hoch.
Es war Sabine. Vorsichtig lächelte sie, setze sich zu ihm auf die
Parkbank. " Ich habe noch mal über alles nachgedacht, und ich
glaube, ich habe da einen ziemlich großen Fehler gemacht." Dann
schwiegen beide.
Schließlich sagte Thomas mit zitternder Stimme leise: " Dann können
wir zwei also mal ins Kino gehen? " Sabine sprang förmlich von der
Bank auf: " Klar. Dann komm! " Thomas : "Wie, jetzt sofort? Na ja
gut, dann also auf ins Kino! " Es wurde noch ein sehr schöner Abend,
nach dem Kino ging Thomas mit Sabine noch eine Pizza essen.
Vielleicht eine Beziehung mit Zukunft...
2) Thomas hat den Alkohol aus Angst und Misstrauen gegenüber
Norbert abgelehnt.
Er hat sich sehr vorsichtig verhalten, hat noch mal über Michaels
Worte vor dem Schultor nachgedacht. So war er auch nicht betrunken,
er konnte nicht erpresst werden.
Norbert hatte es zwar vor, doch da Thomas sich richtig Korrekt
verhalten hat, hatte er keine Chance. Thomas wird nun mit Sabine
sehr oft zusammen sein. Auch wird er seine Freundschaft zu Michael
wieder festigen, Michael, Thomas, Karin und Sabine werden gute
Freunde werden. Thomas wird nicht anfangen zu dealen, er hat mit
dieser Sache abgeschlossen, entgültig.
Er ist einfach nur froh, dass Sabine ihm noch eine zweite Chance
gegeben hat, die will er nutzen. Sein ganzes Leben wird wieder
alltäglicher werden, seine Eltern finden es auch gut, dass er so
eine "anständige" und nette Freundin hat. Außerdem werden ihm seine
Eltern nach einer gewissen Zeit wieder richtig vertrauen können, und
auch mal über ihre Erziehungsmethoden nachdenken.
Insgesamt wird Thomas sich komplett von der Drogenszene lösen und
ein ganz normales Leben leben, wie viele andere Menschen auch. Ich
habe die Veränderung vorgenommen, da sich die Geschichte auf diese
Weise zum guten wendet.
Es ist meiner Meinung nach genau dieser Abschnitt des Buches, die
Erpressung, wo über Thomas gesamtes zukünftiges Leben entschieden
wird.
Lehrerkommentar:
Es gelingt dir im erstaunlichen Maße die Aufgabenstellung zu
bearbeiten. Du formulierst eine sinnsgemäße Fortführung der
Geschichte und stützt sie sachlich mit vielen Argumenten. Unter
Berücksichtigung der guten Rechtschreib- und Zeichensetzung wird die
Klassenarbeit insgesamt mit der Note: 1- bewertet. |