Die Polarregionen
Die Arktis und die Antarktis bilden die Polarregionen der Erde. Es herrschen dort extremen klimatischen Bedingungen mit eisiger Kälte. Dennoch haben Menschen Möglichkeiten gefunden, diese Regionen wirtschaftlich zu nutzen. Beispiele sind der Fischfang, vor allem von kälte-resistenten Arten wie dem Kabeljau, sowie die Ausbeutung natürlicher Ressourcen wie Erdöl, Eisen und anderer Rohstoffe.
Markant für die Polarregionen ist der Permafrostboden. Der Boden bleibt dort das ganze Jahr über gefroren und taut nur in den oberen Schichten während des kurzen Sommers etwas auf. Weil es dann schnell matschig wird, müssen Häuser auf Stelzen gebaut werden.
Die Antarktis ist der südlichste Kontinent unseres Planeten. Dort herrschen die tiefsten Temperaturen auf der Erde und es gibt eine Kilometerdicke Eisdecke.
In den subpolaren Regionen der Polarzone befindet sich die Tundra. Dies ist eine baumlose Landschaft, die sich ab dem 50. Breitengrad erstreckt. Die Tundra ist von Moosen, Flechten und Zwergsträuchern bewachsen und hat ebenfalls Permafrostboden. Die Taiga hingegen ist eine Nadelwaldzone, die von Nordeuropa bis zum Pazifik verläuft und ein gemäßigteres Klima aufweist.
In den Polarregionen gibt es Inlandeis und Schelfeis. Inlandeis ist das Eis, das das Land bedeckt und langsam als Gletscher in Richtung Meer fließt. Wenn es das Meer erreicht, bildet es das Schelfeis in Form von großen Eisbrocken, die aus dem Meer herausragen.
Die Inuit sind die Ureinwohner der Arktis und damit ein wichtiger Teil der Kultur und Geschichte der Polarregionen. Der technologische Fortschritt hat ihr Leben stark verändert und auch Vorteile und Erleichterungen gebracht.
Mit Motorschlitten können sie sich schnell fortbewegen und große Entfernungen zurücklegen. Das erleichtert ihnen den Zugang zu neuen Jagdgebieten und Ressourcen. Durch den Anbau von Gemüse sind sie nicht mehr ausschließlich auf Jagd und Fischfang angewiesen und können sich ausgewogener ernähren. Staatliche Unterstützungsleistungen ermöglichen den Inuit moderne Annehmlichkeiten wie Fernseher, Internet und beheizte Wohncontainer.
Allerdings hat der technologische Fortschritt auch seine Schattenseiten. Der immer stärkere Einfluss der westlichen Welt und ihrer Konsumgesellschaft hat auch negative Auswirkungen auf die traditionelle Lebensweise und Kultur der Inuit. Viele der traditionellen Kenntnisse und Lebensweisen gehen dabei verloren.