Vergangenheitsformen
Um Ereignisse zu beschrieben, die bereits geschehen sind, verwenden wir Vergangenheitsformen. In der deutschen Sprache gibt es drei Vergangenheitsformen. In der 3. Klasse und in diesen Arbeitsblättern lernen die Kinder zunächst nur die 1. und die 2. Vergangenheitsform.
Die erste Vergangenheitsform wird auch Präteritum oder Impferfekt genannt.
Die 1. Vergangenheit wird vor allem in Geschichten und schriftlichen Texten verwendet. Sie beschreibt Ereignisse, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und abgeschlossen sind.
Ein Beispieltext, geschrieben in der 1. Vergangenheit:
Eines Tages ging Anna mit ihrem Hund Wuffi in den Park. Die Sonne schien und der Himmel war blau. Anna spielte mit Wuffi am Ufer des Sees und warf Stöckchen ins Wasser. Wuffi sprang ins Wasser und schwamm schnell, um das Stöckchen zu holen. Anna freute sich über Wuffis Geschick und lachte. Nach einer Weile setzten sich Anna und Wuffi unter einen Baum und genossen ein leckeres Picknick. Als der Tag zu Ende ging, kehrten sie glücklich nach Hause zurück.
Die zweite Vergangenheit wird auch Perfekt genannt. Sie kennzeichnet sich durch zwei Teile: das Hilfsverb "haben" oder "sein" und das Partizip II des Hauptverbs. Diese Vergangenheitsform wird bevorzugt in gesprochener Sprache verwendet, da es sich natürlicher und einfacher anfühlt.
Der gleiche Beispieltext, geschrieben in der 2. Vergangenheit:
Eines Tages war Anna mit ihrem Hund Wuffi in den Park gegangen. Die Sonne hatte geschienen und der Himmel war blau gewesen. Anna hatte mit Wuffi am Ufer des Sees gespielt und Stöckchen ins Wasser geworfen. Wuffi war ins Wasser gesprungen und hatte schnell geschwommen, um das Stöckchen zu holen. Anna hatte über Wuffis Geschick gelacht. Nach einer Weile hatten sich Anna und Wuffi unter einen Baum gesetzt und ein leckeres Picknick genossen. Als der Tag zu Ende gewesen war, waren sie glücklich nach Hause zurückgekehrt.
Welche der beiden Vergangenheitsform verwendet wird, hängt von Art und Zweck der Kommunikation ab. Während das Präteritum eher in schriftlichen und formelleren Texten verwendet wird, spricht sich das Perfekt im Alltag und in informellen Gesprächen leichter. Das Perfekt eignet sich auch gut um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse zu beschreiben.